Bescheidene Bescherung
Zwar hat sich die personelle Situation bei den Gästen in der vergangenen Woche nicht verbessert, stimmte die deutlich bessere Spielunterlage in der Sporthalle Matte in Magden die Gäste dennoch zuversichtlich. Von der Spielunterlage profitierte in der Startphase vorallem das Heimteam, das den Ball mehrheitlich in den eigenen Reihen zirkulieren liess. Die Entlebucher waren bemüht, die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten und bei Gelegenheit Nadelstiche zu setzen. Dies gelang in den ersten zehn Spielminuten gut. Eine Unkonzentriertheit führte anschliessend zum ersten Gegentreffer. Fricktal fand nun vermehrt Lösungen, um offensiv gefährlich in Erscheinung zu treten. Mit einem Doppelschlag in der 18. Spielminute lenkten sie das Spiel bereits früh in gewünschte Bahnen. Mit dem Pausenresultat von 3:0 verabschiedeten sich die beiden Teams in die erste Drittelspause. Die Führung zu diesem Zeitpunkt war sicherlich verdient, wenn auch etwas zu hoch.
Timeout zur richtigen Zeit
Die Entlebucher kamen mit neuem Elan aus der Pause. Leider resultierte aus dem Elan eine kleine Bankstrafe gegen die Gäste. Das Boxplay funktionierte gegen diesen Gegner wie gewünscht und somit konnte die Unterzahlsituation überstanden werden. Schüpfheim konnte die Kontrolle über das Spiel auch in der Folge viel zu selten in die eigenen Reihen bringen. Kurz vor Spielhälfte zogen die Entlebucher die vermutlich schlechtesten fünf Spielminuten der bisherigen Saison ein. In dieser Phase wurde man vom Gegner überrollt und musste drei Gegentreffer hinnehmen. Dies veranlasste das Coachingduo Zihlmann / Vogel dazu, bereits früh das Timeout einzuziehen. Das Timeout erzielte die gewünschte Wirkung und stabilisierte das Spiel der Entlebucher. Defensiv gewann man nun häufiger die Zweikämpfe und konnte offensiv einige Akzente setzen. Die Leistungssteigerung wurde durch eine unnötige Strafe etwas getrübt. Quasi mit der Pausensirene wurde eine grosse Bankstrafe gegen die Gäste ausgesprochen. Auch wenn die Schiedsrichter eine äusserst grosszügige Linie pfiffen, war diese Strafe gerechtfertigt.
Rehabilitation im Schlussdrittel
Schüpfheim glaubte weiterhin an das schier Unmögliche und konnte die vierminütige Unterzahl erfolgreich überstehen. Torhüter Patrick Emmenegger und seine Vorderleute verunmöglichten einen weiteren Torerfolg der Gäste. Nachdem der Grundstein für ein Comeback gelegt wurde, personifizierte Lukas Fankhauser die Entschlossenheit und Hartnäckigkeit der Entlebucher. Unermüdlich griff er die gegnerische Verteidigung an, bis er den Zweikampf um den Ball gewann und im eins gegen eins den gegnerischen Torhüter überwinden konnte. Nun war ein weiterer Funken Hoffnung zurück. In der Folge hatten die Entlebucher die beste Phase in diesem Spiel. Der Ball zirkulierte vermehrt in den eigenen Reihen und man konnte einige Torchancen verzeichnen. In der 54. Spielminute konnte Timo Caluori das Spielgerät im Slot auf Gian Willa spielen, der den Anschlusstreffer zum 6:2 realisierte. Fricktal hatte die passende Antwort auf diesen Rückschlag und erzielte in der 56. Spielminute den spielentscheidenden Treffer zum 7:2. Dennoch kann festgehalten werden, dass Schüpfheim eine grossartige Moral gezeigt und sich nach dem schwierigen Spielverlauf gesteigert hat.
Die erste Herrenmannschaft von Schüpfheim wünscht allerseits eine besinnliche Adventszeit und bedankt sich bereits jetzt bei der grossartigen Unterstützung im Jahr 2025. Das neue Jahr startet unihockeytechnisch gleich mit einem Knaller. Es kommt zum Duell der beiden Tabellennachbarn zwischen Unihockey Schüpfheim und dem UHC Sursee. Das Spiel findet am 10. Januar um 19:00 Uhr im heimischen Moosmättili statt. Spannung im Derby zwischen den beiden Kantonsrivalen ist aufgrund der brisanten Ausgangslage und des Spielverlaufs vom Hinspiel garantiert.