Im Heimspiel zum dritten Saisonsieg

Nach einer Woche Pause ging es für die Unihockeyaner aus Schüpfheim ans erste von zwei Heimspielen der Saison 2022/23. Die Berner waren ein bekannter Gast und man hatte schon einige packende Duelle gegen diesen Gegner. Daher war dem Trainerduo Patrick Graf / Benjamin Vogel auch die Spielweise bekannt. Man wollte dem Gegner das Schüpfheimer Spiel aufzwingen und mit viel Ballbesitz zu gefährlichen Abschlüssen kommen. Ebenfalls kommen die Gegner nicht zu Chancen, wenn der Ball in den eigenen Reihen ist.
Um 12.15 Uhr ging es dann in der prall gefüllten Moosmättili-Halle los. Schüpfheim setzte die Vorgaben des Trainerteams gut um und riss das Spiel an sich. Man liess den Ball gut in den eigenen Reihen laufen und kam so immer wieder in die gegnerische Hälfte. Leider blieben die guten Abschlusspositionen Mangelware und man wurde immer wieder von den gegnerischen Verteidigern oder deren Torhüter gestoppt. Bowil konzentrierte sich auf schnelle Gegenstösse und gute Abschlüsse aus der Distanz. So dauerte es 12 Minuten, bis auf der Anzeigetafel etwas passierte. Bowil hatte einen ebendieser Angriffe und der Ball kam von hinter dem Tor in die gefährliche Zone. Der direkte Abschluss sass und schlug unten rechts im Schüpfheimer Tor ein. Die Entlebucher liessen sich aber davon nicht aus der Ruhe bringen und setzten ihr Spiel fort. Viele Male suchte man allerdings die (zu) komplizierten Pässe, welche von den Bowilern dankend abgefangen wurden. In der letzten Minute des ersten Drittels setze sich Schüpfheim in der Zone des Gegners fest und liess den Ball gut zirkulieren. Von Renato Kropf kam der Ball zu Martin Felder. Dieser setzte zum Schlagschuss an und der Ball landete – vom Gegenspieler noch entscheidend abgelenkt – zum vielumjubelten Ausgleich im Tor. Mit dem 1:1 ging es dann auch in die Pause.

Viel Spiel, keine Tore
Die Coaches zeigten sich mehrheitlich zufrieden und wollten auf diese Art und Weise weitermachen. Das einzige Manko waren aber die fehlenden Grosschancen und somit auch die Tore. So ging es dann auch weiter. Schüpfheim hatte häufig den Ball, im Allgemeinen wurde das Spiel offener. Auch Bowil fand nun mehr den Weg vors Tor von Yannick Schuitemaker. Dieser konnte aber alle Versuche zunichtemachen. Auf Seiten des Heimteams tat man sich nach wie vor schwer, gute Abschlusspositionen zu finden und man musste viel Aufwand betreiben, um zu Chancen zu kommen. So blieb es vorerst beim Unentschieden. Zur Spielmitte musste Bowil nach einem harten Zweikampf für zwei Minuten mit einem Mann weniger agieren. Da war sie also, die Chance für Schüpfheim! Der Ball lief gut in den Reihen und man konnte einige gute Abschlüsse verzeichnen. Am Score änderte sich aber nach wie vor nichts. So fand man sich wenig später mit dem selben Resultat in der Garderobe.

Am Ende lacht das Heimteam
Schüpfheim machte vieles richtig. Dies sollte nun nur noch in Tore umgemünzt werden. So die Anweisungen der Coaches. Mit kleineren taktischen Anpassungen wollte man auch den Gegner an Abschlüssen hindern.
Man merkte zu Beginn des letzten Drittels aber, dass beide Teams das Glück auf ihre Seite biegen wollten. Die Zweikämpfe wurden härter, das Spiel ruppiger, doch neben den Toren blieben auch Strafen vorerst aus. In der 49. Spielminute war es dann endlich wieder einmal so weit: Jubel in der Moosmättili-Halle! Jan Bucher suchte von der rechten Seite den Abschluss. Der Torhüter konnte den Ball nicht festhalten und das Spielgerät landete vor der Schaufel von Romedi Wyss. Dieser hatte keine Mühe mehr, das Rund über die Linie zu bugsieren. "Endlich!", dachte sich wohl die Mehrheit der Zuschauer. Aus diesem Erfolgserlebnis schöpfte Schüpfheim nun weiteres Selbstvertrauen. Nur drei Minuten später, fand Fabian Zemp mit eine Querpass, den freien Jan Bucher. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und spedierte den Ball zum 3:1 in die Maschen! Die Zweitore-Führung sollte nicht zu falscher Sicherheit führen, denn Bowil war noch immer darauf aus, den Spielstand zu seinen Gunsten zu drehen. Weitere drei Zeigerumdrehungen waren um, als Bowil zu einem Freistoss kam. Schüpfheim war eine Augenblick unsortiert, und dies nutzte Bowil aus. Mit einem platzieren Schuss ins weite Eck kamen sie zum Anschlusstreffer. Hatten die Berner nun Lunte gerochen? Jedenfalls gaben sie sich noch nicht geschlagen. Schüpfheim seinerseits kämpfte weiter um jeden Ball und liess nicht mehr viel zu und fuhr einige gefährliche Konter. Ein solcher führte dann auch zum Schlussresultat: Jan Bucher spielte von links einen Laser-Pass zur Mitte und fand damit die Schaufel von Fabian Zemp. Der Ball kullerte von da zum 4:2 über die Linie. Welch Erleichterung, zwei Minuten vor Schluss! Bowil ersetzte den Torwart durch einen sechsten Feldspieler, konnte jedoch nicht mehr reüssieren und musste sich nach 60 Minuten geschlagen geben.

Schüpfheim jubelte derweil über den dritten Sieg im dritten Spiel. Gegen einen unangenehmen Gegner konnte man das eigene Spiel über weite Strecken durchziehen und bot eine mehrheitlich überzeugende Leistung. Mit diesem Schwung will man nun ins nächste Spiel. Dies findet am nächsten Samstag um 14.30 Uhr in der Sporthalle Lebermatt in Köniz statt. Der Gegner auf dem Matchblatt wird die zweite Mannschaft von Floorball Köniz sein. Die gesamte Schüpfheimer Mannschaft freut sich auf die gewohnt grosse Unterstützung in der Ferne!