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Schüpfheim erleidet Schiffsbruch gegen Thun

UHC Thun II – Unihockey Schüpfheim 7:2 (0:2, 1:1, 4:1)
Nach der Niederlage im letzten Meisterschaftsspiel gegen Interlaken, sollte gegen Thun eine Reaktion gezeigt werden. Der erste Satz ist ein Fingerzeig darauf, dass dieses Unterfangen schief lief. Nachdem die Thuner ihre ersten beiden Meisterschaftsspiele gewonnen hatten, strotzten sie im Spiel gegen die Entlebucher nur so von Selbstvertrauen. Schüpfheim hatte indes Mühe die starken Cupleistungen auch in der Meisterschaft abzurufen. Das Spiel am vergangenen Sonntag in Biglen wurde um 11:15 Uhr mit einem Bully eröffnet.

Beim Herren 1 ist in der Meisterschaft der Wurm drin.

Parallelen zum letzten Spiel
Im Startdrittel setzten die Thuner die Gäste aus Schüpfheim bereits früh unter Druck. Damit bekundete das Team Mühe. Sobald die Entlebucher sich vom Pressing des Gegners lösen konnten, gab es Raum und einige Chancen zu notieren. Etwas zählbares gelang jedoch nicht. Die Rotweissen aus Thun liessen zwischendurch ihre individuelle Klasse aufblitzen. Dank Yannick Schuitemaker, den fliegenden Holländer im Tor der Entlebucher, konnte man sich beinahe schadlos durch das erste Drittel mogeln. Leider nur beinahe. Durch einen Doppelschlag kurz vor der ersten Drittelspause lag man, wie bereits gegen Interlaken, nach dem ersten Drittel mit 0:2 zurück.

Blitzstart
Nachdem das Trainertrio um Graf/Faria/Zihlmann die Mannschaft in der Pause aufgefordert hatte gradliniges, konsequentes und einfaches Unihockey zu spielen, stiegen die Gäste mit frischer Motivation ins Mitteldrittel. Es wurde ein regelrechter Blitzstart hingelegt. Leider starteten die Berner Oberländer ihrerseits durch einen Treffer nach 28 Sekunden wesentlich besser ins Mitteldrittel. Anschliessend fanden die Biosphären-Unihockeyaner besser ins Spiel. Es gelang häufiger sich im gegnerischen Drittel festzusetzen und das Pressing der Thuner flachte ab. Kurz vor Spielhälfte konnte Gian Willa auf einen Pass von Romedi Wyss zum 3:1 Anschlusstreffer einnetzen. Wenig später erhielt die Graf-Truppe die Möglichkeit im Powerplay zu agieren und den Rückstand auf ein Tor zu reduzieren. Jedoch funktionierte das Powerplay an diesem Tag nicht wie gewünscht. Nennenswertes gab es bis zum Drittelsende kaum. Beide Teams kamen zu Chancen, doch die beiden Torhüter parierten sämtliche Abschlussversuche. Kurz vor Drittelsende kassierten die Schüpfheimer eine kleine Zeitstrafe und spielten bis zur Pausensirene mit einem Mann weniger.

Kopflos ins Schlussdrittel gestürmt
Die angesprochene Zeitstrafe wirkte sich weiter ins Schlussdrittel aus. Mit einem regelrechten Sonntagsschuss konnten die Thuner das Powerplay ausnützen und auf 4:1 erhöhen. Anschliessend versuchten die Gäste vermehrt ihr Glück in der Offensive. Dies führte gegen den spielstarken Gegner vermehrt zu Kontersituationen. Eine solche konnte in der 46. Minute zum 5:1 umgemünzt werden. Kurz darauf erhielten die Entlebucher erneut eine Chance in Überzahl zu agieren. Etwas zählbares gelang aber wieder nicht. Der bestrafte Thuner wurde nach seiner Rückkehr mustergültig lanciert und erzielte mit dem 6:1 die Vorentscheidung. Fünf Minuten vor Spielende durften die Rotweissen erneut Jubeln und erhöhten auf 7:1. Die offensiven Bemühungen der Schüpfheimer wurden 20 Sekunden vor Schluss dennoch belohnt. Es war wiederum Gian Willa, der auf Pass von Romedi Wyss das Spielgerät sehenswert im gegnerischen Kasten versenkte.

Thun demonstrierte in diesem Spiel, wie Effizienz zu verstehen ist und die Entlebucher ihrerseits hielten sich vornehm an die Abstandsregeln des Bundes und liessen den Gegner zu oft gewähren. Somit resultierte eine verdiente Niederlage.

Nun trifft das Fanionteam im 1/16-Final des Schweizercups auf den NLA-Vertreter Floorball Köniz. Dieses Spiel wird mit Sicherheit ein Highlight im aktuellen Unihockeyjahr. Gegen ein Spitzenteam im Schweizer-Unihockey, gespickt mit einigen Nationalspielern, hat man definitiv nichts zu verlieren. Das Spiel findet am Dienstag, 20. Oktober 2020 um 20:00 Uhr in der heimischen Moosmättili-Halle statt. Unihockey Schüpfheim und die erste Herrenmannschaft freuen sich gemeinsam mit zahlreichen Zuschauern und euphorisierter Stimmung diesen Cup-Knüller zu bestreiten und diesen Schiffsbruch in der Meisterschaft vergessen zu machen.